Industrie 4.0 arbeitet hierzulande an den falschen Themen. Es findet eine fabrikfixierte Nabelschau statt, mit dem ausschließlichen Ziel der Effizienzverbesserung der Produktionprozesse. Von den Protagonisten versprochene Nutzenaspekte machen sich an Fabrikperformance fest - in der Regel ist von Produktivität die Rede. Geht es aber nur darum, lässt sich dies einfacher und mit weniger Investitionsrisiko erzielen. Vom Risiko in der Welt der Vernetzung sein Know-how zu verlieren ganz zu schweigen.
Wie bei jeder großen Veränderung braucht auch Industrie 4.0 eine Vision und eine Antwort auf die Frage nach dem „Warum?“. Auf beides warten wir seit fünf Jahren vergebens. Stattdessen hören wir die pauschale Aussage, dass dies nun einmal die nicht aufzuhaltende Zukunft sei. Man fügt noch eine Prise Angst hinzu und behauptet, dass unweigerlich derjenige ins Hintertreffen gerät, der hier nicht mitmacht.